Olgaruth Blaß - Meine Ausstellungen
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Ausstellung im Haus Ludwig (23. Oktober - 6. November 2005)
Die Zeit in Farbe gefaßt (2000 - 2005)

Meine Eröffnungsrede:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, meine sehr verehrten Damen und Herren, Freunde.

Ich heiße Sie alle herzlich Willkommen und bedanke mich für Ihr Kommen. Ihnen Herr Oberbürgermeister danke ich für Ihre charmante und humorige Art der Begrüßung und der Einführung, ich danke Ihnen für die gegebene Möglichkeit mich hier im Hause Ludwig präsentieren zu können (es gab da ja auch einen Beweggrund). Ed is nur for se sahn net for se schwetzen-; bevorzugt danke ich Fr. Dr. Claudia Wiotte-Franz, der Leiterin dieses Hauses, Museum Haus Ludwig. Ebenso danke ich Herrn Walter Birk als Leiter des Kulturamtes. Besonders freue ich mich über die Anwesenheit meiner Kinder, meiner Tochter Andrea, die aus Italien eingeflogen ist, mein Sohn Oliver mit Frau Elke aus Düsseldorf kommend, mein Vetter Dr. Norbert Dohr von Föhren mit toute la famille.

Liebe Kunstfreunde und nun führe ich Sie in meine Kunst ein. Sie werden mit Farben überflutet. Ich gab meiner Ausstellung den Titel "die Zeit in Farbe gefaßt 2000-2005", wie Sie aus meiner Einladung ersehen konnten. Liebe Gäste, diese Einladung als auch das Plakat wurden im künstlerischen Design gestaltet von Elke Liebertz, der Partnerin meines Sohnes, dies ist ein Sonderapplaus wert, für den Enderfolg steht Herr Ackermann von der Druckerei Krüger, die Fotoarbeit führte Dirk Guldner aus, beiden herzlichen Dank.

Liebe Gäste, treten Sie nicht in Angst und Schrecken vor meine Bilder, betrachten Sie sie ohne Scheu in offener, freier Sehweise. Meine Arbeit ist voll Buntheit, Rhytmik, Leidenschaft, auch Übermut. Die Farbfreude wurde mir, so denke ich in die Wiege gelegt. Mein Vater, der ebenfalls malte, lehrte mich in meiner Jugend bei Spaziergangen durch die Wälder Mettlachs das Farbe sehen, zu sehen die Farbwandlung im Tageslauf, die Farbe in Licht und Schatten. Er erklärte mir die Farbperspektive, ließ mich die warmen Farben des Vordergrundes und die kalten Farben der Ferne erkennen. Das muß ich tief im Innern gespeichert haben, um es leider erst viel zu spät in Malerei umzusetzen. In meiner künstlerischen Konzeption lege ich mitunter mein gesellschaftliches Bewußtsein dar, dessen Themen das Menschliche angeht, den Dialog anreizt. Sie sehen Bilder, deren Ideen aus Visionen des Weltalls, der Raumfahrt rühren, aus der Gentechnologie, aus der gefährdeten Umwelt, aus dem Irak brennende Ölfelder. Andere Werke entstehen aus der Laune des Augenblicks, aus Liebe am Leben, am Schönen, am Witz, aus einer Befreiung durch Farbe. Die Farbe in ihrer Vibration schafft: die Raumbildung, Raumillusion, Volumen. In meinem Gestaltungsprozeß entstehen Gemälde, Collagen sowie Figuratives. Meine Kunst möge Sie überraschen, herausfordern, denn Kunst ist nicht harmlos, darf nicht harmlos sein.

In wenigen Sätzen habe ich Ihnen schriftlich meine malerischen künstlerischen Befindlichkeiten schwarz auf Grün dagelegt, in Gesellschaft von Prof Bodo Baumgartens Betrachtungsweise meiner Kunst anlässlich eines Atelierbesuches bei mir im Sommer. Jetzt wollen wir sehen, betrachten bei Musik und Wein.

 

"Sie werden mit Farben überflutet." Mit dieser ebenso knappen wie zutreffenden Beschreibung skizzierte die Künstlerin Olga-Ruth Blaß anlässlich der Vernissage am Sonntag, was die Besucher ihrer Ausstellung im Saarlouiser Haus Ludwig erwartet. Auch im Ausstellungstitel "Zeit in Farbe gefasst" spiegelt sich der Eindruck, den die kräftigen Farben und Kontraste ihrer experimentellen und figürlichen Werke in Acryl, Öl und Pastellkreide beim Betrachter hinterlassen. Neben der Malerei beschäftigt sich die Saarlouiser Künstlerin auch mit Collagen und Assemblagen, in denen sie banale Alltagsgegenstände wie Küchenutensilien und Strohhalme oder Figuren aus Pappmaché verarbeitet. Breit gefächert wie ihre künstlerischen Ausdrucksformen sind auch die Themen im Werk von Olga-Ruth Blaß, die den Weltraum genauso umfassen wie die Probleme der Gentechnologie oder die brennenden Ölfelder im Irak. Der Saarlouiser Oberbürgermeister Roland Henz eröffnete die Ausstellung der Künstlerin. Die Bilder sind im Haus Ludwig noch bis zum 6. November zu sehen.

Saarbrücker Zeitung - Thomas Seeber